Wie funktioniert Value surfing?

Value Surfing funktioniert, in dem es Fundamentale Analyse mit Technischer Analyse verbindet. Im allgemeinen stehen sich nämlich zwei Lager an der Börse gegenüber.

Da gibt es zum einen die „Fundamentalisten“. Dies sind Investoren, die versuchen, durch die genaue Analyse und Auswertung fundamentaler Daten, erfolgreich an der Börse Geld anzulegen. Hierzu werden Bilanzen und Gewinn-und-Verlust-Rechnungen von Unternehmen genauestens durchleuchtet, klassische Bewertungskennzahlen wie z.B. das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zu Rate gezogen, um dann die Aktien zu ermitteln, die aus Sicht der fundamentalen Analyse am vielversprechendsten erscheinen.

Ihnen gegenüber stehen die „Techniker“. Diese Anleger gehen davon aus, dass ohnehin alle fundamental bedeutsamen Daten im Aktienkurs enthalten sind. Um gute Aktien zu finden, helfe die fundamentale Analyse aus ihrer Sicht wenig. Stattdessen richtet sich der Blick der Techniker auf den bisherigen Kursverlauf einer Aktie. Dieser Kursverlauf soll darüber Aufschluss geben, ob ein Aktie kaufenswert ist oder nicht. Mit einer Vielzahl von Analysemethoden, wie z.B. der Bildung Gleitender Durchschnitte, Oszillatoren und Trendlinien, versuchen die Techniker ihrerseits, erfolgreich an der Börse zu sein.

Die meisten Fundamentalisten stehen der Technischen Analyse ablehnend gegenüber, und umgekehrt sehen die Techniker in der Fundamentalen Analyse wenig Sinn. Jede Gruppe hält ihren Ansatz für den einzig richtigen. Aus Sicht von Valuesurfing haben beide Gruppen, Techniker wie Fundamentalisten, teilweise recht und teilweise unrecht. Valuesurfing liegt die Überzeugung zugrunde, dass man durch ein Verschmelzen beider Welten, zu einem erfolgreicheren Investmentprozess gelangt und bessere Anlageergebnisse erzielt, als wenn man nur einen Ansatz alleine, also nur Technische Analyse oder nur Fundamentale Analyse alleine anwendet.