DAX – 5 JAHRE SEITWÄRTS
Wenn Anleger gefragt werden, warum sie nicht in Aktien investieren, ist die häufigste Antwort die Angst vor einem Crash. Mit dem Platzen der dot.com-Blase zu Anfang des Jahrtausends und der Finanzkrise nur wenige Jahre später hatten wir in der Tat zwei große Krisen, die viel Vertrauen zerstört haben. In der Regel sind solche Megakrisen allerdings die absolute Ausnahme. In den letzten fünf Jahren haben wir beim DAX ein anderes Problem: Seitwärtsgang.
Ein Blick auf den DAX zeigt an, dass in den letzten fünf Jahren nicht viel zu verdienen war: Ausgehend von 9.625 Punkten (Stand 21.02.2014) ist der DAX auf rund 11.340 Punkte (Stand 20.02.2018) gestiegen, was einem jährlichen Anstieg von ca. 4,2 % entspricht. Das ist nicht eben spektakulär. Allerdings unterstellt der DAX dabei, dass sämtliche Dividenden wieder angelegt wurden. Der DAX ist anders als viele andere bekannte Börsen-Indezes ein Performance-Index.
Ein Blick auf den DAX KURS Index, der ebenfalls berechnet wird, aber längst nicht so bekannt ist, und bei dem nur die reine Kursbewegung gemessen wird, zeigt ein noch schlechteres Bild. Am 21.02.2014 war sein Stand 5.092 und heute steht er bei rund 5.208. Daraus errechnet sich ein jährlicher Kursanstieg von nur noch knapp über 0,5 % p.a. Das ist extrem mager. Nicht ein anstehender Crash war das Problem, sondern ein Seitwärtsgang, der es Anlegern fast unmöglich gemacht hat, mit deutschen Aktien wirklich Geld zu verdienen.
Entwicklung des DAX KURS INDEXES
Quelle: comdirect.de
Wie kann man das ändern? Nun, will man mit Aktien Geld verdienen, so gibt es unter diesen Umständen zwei Möglichkeiten. Die eine besteht darin, ein gutes Markttiming zu entwickeln. Die Seitwärtsbewegung im DAX erfolgte ja trotz allem nicht kerzengerade, es gab einige Hochs und Tiefs. Wer diese erwischte, konnte natürlich eine höhere Rendite einstreichen.
Die andere Möglichkeit besteht darin, Aktien auszuwählen, die eine bessere Performance aufweisen als die 30 Titel, die im DAX enthalten sind, bzw. die besseren Titel innerhalb der 30 DAX-Werte. Nicht jedes Unternehmen hat gleich gute Erfolgsaussichten. Nicht jedes Unternehmen kommt aus einer Branche, die gerade von der deutschen Regierung zu Tode reguliert wird (Energiesektor, Automobil, etc.). Das Ausweichen auf Aktien von Unternehmen mit starken Geschäftsmodellen hat sich über die Jahre bewährt, um besser abzuschneiden als der DAX.
ValueSurfing verfolgt eine Mischung aus beiden Welten. Wir wollen Aktien von Unternehmen auswählen, die über herausragende Geschäftsmodelle verfügen. Und wir wollen dann investiert sein, wenn die Aussicht auf Kursanstiege - und damit auf hohe Renditen - am höchsten ist. Nur so lässt sich aus unserer Sicht ein Mehrertrag gegenüber klassischen Indizes wie dem DAX erzielen.
Foto: Ivana Cajina